750 Jahre Emtinghausen und Bahlum
Schon vor der Zeitenwende haben im Bereich der heutigen Gemeinde Emtinghausen Menschen gesiedelt. Das zeigen einige Funde von einem Urnenfriedhof aus der Bronzezeit, die bei Planierungsarbeiten am „Alten Postel“ in Emtinghausen entdeckt wurden.
Eine erste systematische Besiedlung erfolgte wahrscheinlich in den Jahren 600 bis 1000 nach Chr. entlang des heutigen Eyterdeiches, wo man auf den leicht erhöhten Talsanden vor den häufig auftretenden Hochwassern einigermaßen sicher sein konnte.
Um das Jahr 1100 gab es einen Siedlungsvorstoß in höher gelegene Teile des Gemeindegebietes. Im Gegensatz zu der bis dahin üblichen Siedlungsform entstand durch Rodung von Flächen in der damals buschbewachsenen Heidelandschaft und den feuchteren Brüchen eine lockere Einzelhofsiedlung. Diese jüngeren Hofstellen lagen jeweils auf kleinen Erhebungen, oft auch auf Wurten, die von Menschenhand aufgeschüttet waren. Diese Siedlungen in den Ortsteilen Emtinghausen und Bahlum sind als echte „Einzelhof-Kampsiedlungen“ zu bezeichnen.
Die Dörfer Eminghausen und Bahlum sind wahrscheinlich als spätmittelalterliche Nachsiedlungen auf Grund und Boden entstanden, der zum Erbistum Bremen gehörte.
„Emetinghusen“ wird erstmals 1260 urkundlich erwähnt und als „Haus an der Emte“ gedeutet, einem früheren Nebenfluß des damaligen Weserlaufes. Quellen aus dieser Zeit nennen auch Einzelgehöfte aus dem Ortsteil Bahlum: z.B. Wildenbrock und Albert de Grunlake.
Die Herkunft der Bezeichnung "Bahlum" ist bis heute unklar. Man vermutet, daß sie mit der alten Hofstelle „thom Bahlen“ zusammenhängt.
Durch die spätmittelalterliche Siedlung entstand eine Vollhofstelle und zahlreiche Pflug- und Handkothöfe, nach dem Dreißigjährigen Krieg auch Brinksitzerstellen. Sie waren dem Amt Thedinghausen, dem Kloster Heiligenberg, der Kirche zu Lunsen oder auch adeligen Grundherren dienst- und zinspflichtig.
Fortsetzung folgt.